Parlamentarisches Frühstück am 8. Mai 2014 im Paul-Löbe-Haus in Berlin
Auf Einladung der Freunde des Globalen Fonds Europa diskutierten am Donnerstag, dem 8. Mai, im Rahmen eines Parlamentarischen Frühstücks in Berlin rund 30 Parlamentarierinnen und Parlamentarier, Vertreterinnen und Vertreter der Bundesregierung und von Nicht-Regierungsorganisationen über die besorgniserregende Situation in den osteuropäischen Ländern angesichts der Bedrohung durch die multiresistente Tuberkulose und steigenden HIV-Infektionsraten.
Referenten waren Aaron Oxley, Executive Director von RESULTS UK, Dr. Reinhard-Tittel-Gronefeld, Leiter des Referats Gesundheit und Bevölkerungspolitik des BMZ und Dr. Christoph Benn, Direktor für Außenbeziehungen des Globalen Fonds.
15 der weltweit 27 Länder mit der höchsten Krankheitslast multiresistenter Tuberkulose liegen in der Europäischen Region der WHO, darunter auch die fünf EU-Mitgliedsländer Rumänien, Bulgarien, Estland, Litauen und Lettland. Da viele dieser Länder nach der Weltbank-Definition als solche mittleren oder oberen mittleren Einkommens eingestuft werden, ist ihre Berechtigung, internationale Hilfe in Anspruch zu nehmen, eingeschränkt bzw. nimmt schrittweise ab. Gleichzeitig sind viele nationale Tuberkulose-Programme unterfinanziert und es fehlt an einer ausreichenden Priorisierung und umfassenden Strategie durch die nationalen Regierungen.
In dem Gespräch wurde die Situation und Entwicklungen in diesen Ländern dargestellt und über die die Rolle und Verpflichtung der internationalen Gemeinschaft, allen voran der Europäischen Union, bei der Unterstützung der osteuropäischen Länder diskutiert.
Heidemarie Wieczorek-Zeul, Vizepräsidentin für Deutschland der Freunde des Globalen Fonds Europa: „Die Tuberkulose ist ein globales Gesundheitsproblem, das vor den Grenzen nicht halt macht. Wir sind der Meinung, dass die Entwicklungen in den osteuropäischen Ländern einer größeren Beachtung bedürfen und dass die internationale Gemeinschaft, allen voran die Europäische Union, die Länder bei der Bekämpfung dieser Krankheit verstärkt unterstützen sollte“.
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