In den kommenden Jahren werden viele Länder mit niedrigem und mittlerem Einkommen mit einer geringeren externen Finanzierung und einer geringeren technischen Unterstützung konfrontiert sein, da sie sich auf dem Weg zu verbesserten Entwicklungsindikatoren befinden. Obwohl Verbesserungen des BNE und ähnlicher Metriken in der Regel willkommen sind, reichen sie oft nicht aus, um die finanziellen oder administrativen Kapazitäten eines Landes so weit vorzubereiten, dass die Gesundheitsdienste für alle Bürger aufrechterhalten oder sogar ausgebaut werden.

Im Hinblick auf eine universelle und menschenrechtsbasierte Gesundheitsversorgung müssen wir die Frage beantworten, wie einzelne Länder dabei unterstützt werden können, ihre Gesundheitssysteme noch robuster und umfassender zu gestalten. Es kann nicht im Interesse von irgendjemandem sein, dass hart erkämpfte Siege verloren gehen und unnötiges menschliches Leiden heraufbeschworen wird.

Im Bereich der Bekämpfung von Infektionskrankheiten wie HIV/Aids, TB und Malaria haben die Herausforderungen der Transition besondere Konsequenzen. Eine Verschlechterung der einmal etablierten und wirksamen Komponenten zur Verringerung der Morbidität und Prävalenz kann zu Wiederanstieg der Neuinfektionen führen, was einem Verlust aller früheren Investitionen, unnötigem menschlichem Leid, der Gefahr von Spill-Over-Effekten auf andere Länder und einem Rückschlag bei den Bemühungen um das Erreichen der SDG zur Beendigung dieser Krankheiten bis 2030 gleichkommt.

Deshalb wollen wir von den Freunden des Globalen Fonds Europa eine breite Debatte darüber fördern, welche relevanten Akteure auf staatlicher Ebene, der Zivilgesellschaft, der internationalen Gemeinschaft und den internationalen Gesundheitsinstitutionen einen Beitrag leisten könnten, um sicherzustellen, dass diese Transitionsprozesse so erfolgreich wie möglich sind und niemand „zurückgelassen wird“.

09.00 – 09.30
Ankunft und Anmeldung

09.30 – 09.45
Begrüßung durch Initiatorin und Gastgeberin

Heidemarie Wieczorek-Zeul, Bundesministerin a.D. für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung., Vizepräsidentin Freunde des Globalen Fonds Europa

09.45 – 10.00
Keynote: Der Weg nach vorne. Ein neuer Fokus auf Transitionsprozesse
Guido Schmidt-Traub, Exekutivdirektor des UN-Netzwerks für nachhaltige Entwicklungslösungen.

10.00 – 10.30
Barcamp Anwendungs- und Programmentwicklung
moderiert von Judith Orland

10.30 – 13.30
Barcamp: Die Zukunft der Transitionsprozesse. Wie stellen wir sicher, dass niemand „zurückgelassen wird“?
2×3 Sitzungen à 40 Minuten

13.30 – 14.45
<<<Mittagessen>>>>

14.45 – 15.00
Keynote: Welche Länder müssen vorangehen?
Midori de Habich, Gesundheitsministerin a.D., Peru, Ko-Vorsitzende der Technischen Arbeitsgruppe für Nachhaltigkeit der UHC2030, Übergang von der Fremdfinanzierung und Stärkung des Gesundheitssystems.

15.00 – 15.45
Musterbeispiel: Transitionsstrategie, Fallpräsentationen
Hon. Dr. Venko Filipce, Gesundheitsminister der Republik Mazedonien
Miso Pejkovic, Vorstandsvorsitzender, Cazas, Montenegro

15.45 – 16.15
<<<Kaffeepause>>>>

16.15 – 17.45
Zusammenarbeit: Wie können Partnerschaften für die Transition gestärkt werden?
Hon. Dr. Venko Filipce, Gesundheitsminister der Republik Mazedonien
Norbert Hauser, Vorstandsvorsitzender a.D., Globaler Fonds zur Bekämpfung von AIDS, Tuberkulose und Malaria
Maria Kirova, Bereichssleiterin für Asien, Europa, Lateinamerika und die Karibik, Abteilung Verwaltung von Finanzhilfen, Globaler Fonds zur Bekämpfung von AIDS, Tuberkulose und Malaria
Dr. Mubashar Sheikh, Direktor Strategische Partnerschaften & Cross Cutting Koordination, Weltgesundheitsorganisation
moderiert von Sergius Seebohm

17.45 – 18.00
Abschlussbemerkungen
Heidemarie Wieczorek-Zeul

anschließender Empfang